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Mauritius mit dem Bus entdecken – Erfahrungen & Fahrplan

Mit dem Bus durch Mauritius – Ein persönliches Inselabenteuer

Mauritius. Allein der Name weckt Bilder von weißen Sandstränden, türkisblauem Wasser und exotischer Natur. Doch die Insel hat noch viel mehr zu bieten – vor allem, wenn man sich auf das echte Leben vor Ort einlässt. Und was wäre da besser, als Mauritius mit dem Bus zu entdecken?

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du dich mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf Mauritius fortbewegen kannst – ganz ohne Mietwagen oder teure Taxis. Ich habe es selbst ausprobiert und teile meine Erfahrungen, praktische Tipps und Hinweise zum Busfahren auf der Insel. Los geht’s!

Warum überhaupt Busfahren auf Mauritius?

Mal ehrlich: Wenn man Mauritius googelt, findet man zuerst Hotels mit Privatshuttles oder Reiseanbieter mit Komfortpaketen. Dabei hat das Busfahren auf Mauritius seinen ganz eigenen Charme – und zwar aus mehreren guten Gründen:

  • Es ist günstig: Ein Busticket kostet oft weniger als 1 Euro pro Strecke.
  • Du kommst fast überall hin: Das Busnetz ist überraschend gut ausgebaut.
  • Es ist nachhaltig: Statt mit dem Mietwagen allein durch die Gegend zu fahren, reist du mit den Locals – umweltfreundlich und authentisch.
  • Man erlebt das echte Leben: Du sitzt neben Schulkindern, Marktfrauen und Berufspendlern. So kommst du der Kultur viel näher.

Ich weiß noch genau, wie ich in den ersten Bus gestiegen bin – skeptisch, mit dem Smartphone in der Hand und dem Google Maps Fahrplan offen. Aber nach wenigen Fahrten wurde aus Unsicherheit pure Reiselust!

Wie funktioniert das Bussystem auf Mauritius eigentlich?

Mauritius ist zwar eine kleine Insel, aber sie verfügt über ein recht weitverzweigtes Busnetz. Die Busse verbinden fast alle Städte, Dörfer und wichtigen Sehenswürdigkeiten miteinander. Die meisten Linien starten in den großen Städten wie:

  • Port Louis – die Hauptstadt und das Herz des Systems
  • Curepipe
  • Rose Hill
  • Vacoas

In diesen Städten gibt es zentrale Busbahnhöfe („Bus Terminals“), von denen Busse in alle Richtungen abfahren.

Arten von Bussen auf Mauritius

Auf Mauritius begegnen dir drei Haupttypen von Bussen:

  • Standardbusse (blue buses): Diese sind alt, manchmal ohne feste Türen, aber charmant. Sie halten häufiger unterwegs und fahren eher langsamer.
  • Express Busse: Diese sind neuer, klimatisiert und fahren große Städte an – meist ohne Zwischenstopps.
  • National Transport Corporation (NTC): Das ist der staatliche Anbieter mit zuverlässigem Service.

Ich persönlich mochte die älteren, bunten Busse mit Holzsitzen – auch wenn das Einsteigen mit großem Rucksack etwas Akrobatik erforderte!

Busfahren – Schritt für Schritt erklärt

Wie genau läuft das nun ab, wenn du beispielsweise von Flic en Flac zum berühmten Botanischen Garten in Pamplemousses willst? Hier ein kleiner Überblick:

1. Fahrplan prüfen

Google Maps funktioniert auf Mauritius erstaunlich gut. Alternativ kannst du auch die App „Moovit“ nutzen oder am Hotel nachfragen. Online-Informationen der Busunternehmen wie NTC sind oft nicht aktuell.

2. Zur Haltestelle gehen

Bushaltestellen sind mit weißen Schildern markiert – manchmal mit, manchmal ohne Fahrplan. Keine Sorge, fragen hilft immer weiter. Die Einheimischen sind hilfsbereit!

3. Einsteigen – ohne Reservierung

Einfach Hand rausstrecken, wenn du einen Bus kommen siehst. Der Fahrer hält (meist). Drinnen zahlst du dem Schaffner – der geht während der Fahrt durch den Bus.

4. Fahrpreis bezahlen

Der Preis hängt von der Entfernung ab – aber selten zahlst du mehr als 40 Rupien (ca. 80 Cent). Du bekommst immer ein Ticket. Bargeld bereithalten ist wichtig!

5. Aussteigen leicht gemacht

Du rufst einfach laut „Bus stop, please“ oder drückst einen Knopf – je nach Busmodell. Auch das Einheimischen beobachten hilft.

Tipps für deine erste Busfahrt in Mauritius

Damit du beim ersten Mal nicht wie ich ratlos vorne beim Fahrer stehst, hier ein paar praktische Tipps aus eigener Erfahrung:

  • Kleingeld bereithalten: Große Scheine werden manchmal nicht gewechselt.
  • Früh losfahren: Viele Busse fahren nur bis 18 oder 19 Uhr, sonntags eingeschränkt.
  • Geduld mitbringen: Fahrpläne sind eher grobe Richtwerte, Verspätungen möglich.
  • Sprich mit den Leuten: Mauritier sind unglaublich freundlich – frag ruhig nach dem Weg.
  • Fensterplatz wählen: So kannst du die Landschaft in aller Ruhe genießen.

Ich hatte auf meiner Fahrt nach Chamarel zum Beispiel eine ältere Dame neben mir, die mir spontan eine Mango aus dem Garten ihres Sohnes schenkte. Diese Momente bleiben, da braucht es keine Luxusreise!

Kann man mit dem Bus Sehenswürdigkeiten erreichen?

Ganz ehrlich: Ja – aber nicht jede Attraktion ist direkt mit dem Bus erreichbar. Dennoch: Viele Sehenswürdigkeiten kannst du ganz einfach per Bus erkunden. Hier ein paar Beispiele:

  • Port Louis: Die quirlige Hauptstadt mit Straßenmarkt und Aapravasi Ghat (UNESCO-Weltkulturerbe)
  • Botanischer Garten Pamplemousses: Locker per Bus erreichbar über Port Louis
  • Black River Gorges Nationalpark: Mit Umstieg in Curepipe machbar
  • Chamarel mit den „siebenfarbigen Erden“: Mit etwas Abenteuerlust über Tamarin erreichbar
  • Grand Baie: Vom Norden aus super angeschlossen

Manchmal war es nötig, von der Endstation noch ein Stück zu laufen oder ein Taxi für die letzte Meile zu nehmen – aber man wird mit tollen Ausblicken und echtem Reisefeeling belohnt!

Für wen eignet sich das Busfahren auf Mauritius?

Das Busticket ist nicht nur ein Fahrschein, sondern auch dein Ticket in den Alltag der Inselbewohner. Doch ist Busfahren wirklich für alle geeignet?

  • Backpacker: Klarer Fall – günstig, sozial und voller Erlebnis
  • Kulturinteressierte: Wer mehr als die Hotelmauern sehen will
  • Abenteurer: Mit Lust auf Improvisation und authentische Begegnungen
  • Reisende mit Zeit: Wer keinen straffen Zeitplan hat, kann die Verspätung mal mit einem Lächeln begegnen

Du reist mit kleinen Kindern oder vielen Koffern? Dann ist vielleicht ein Mix aus Taxi, Bus und Mietwagen besser.

Meine Highlights vom Bus-abenteuer auf Mauritius

Es gab Momente, da hätte ich mein Klimaanlage-Auto echt vermisst – etwa, als wir zu sechst auf einer Rückbank saßen und der Bus eine halbe Stunde in der Mittagshitze stand. Aber dafür gab es auch magische Augenblicke:

  • Der Sonnenuntergang beim Herausfahren aus Port Louis
  • Ein junger Student, der mir die halbe Strecke erklärte und mir als Guide half
  • Die Musik vom Busradio – von Bollywood bis Sega (mauritischer Musikstil)

Kurz: Wer sich auf das kleine Abenteuer einlässt, wird belohnt.

Fahrplan & Busgesellschaften – Was du wissen musst

Wie schon erwähnt, ist das Busnetz gut, aber die aktuellen Fahrpläne zu bekommen, kann tricky sein. Am zuverlässigsten ist noch immer: Fragen!

Trotzdem hier ein paar Busunternehmen, die regelmäßig fahren:

  • National Transport Corporation (NTC): Größter Anbieter mit modernen Bussen
  • UBS (United Bus Service): Westlich-zentral tätig
  • Triolet Bus Service: Vor allem im Norden unterwegs

Ein vollständiger Fahrplan online? Fehlanzeige. Oft ist Erfahrungswert dein bester „Fahrplan“.

Nachteile von Busreisen auf Mauritius – Ehrlich gesagt…

So schön Busfahren ist – natürlich hat es auch Schattenseiten:

  • Kein fixer Zeitplan: Busse können unpünktlich sein oder ausfallen.
  • Keine Klimaanlage: In älteren Bussen wird’s heiß.
  • Abendverkehr: Nach 19 Uhr fahren nur noch wenige Linien.
  • Schwierig mit Koffern: Für Flughafentransfers eher ungeeignet.

Trotzdem: Die Vorteile überwiegen – wenn man mit einer Portion Neugier und Offenheit reist.

Fazit: Mauritius mit dem Bus – Ein echter Geheimtipp?

Ganz klar: Wer Mauritius abseits der typischen Touristenpfade entdecken will, sollte unbedingt den Bus nehmen. Es ist günstig, umweltfreundlich und bringt dir das mauritische Leben näher als jeder Air-Conditioned-Shuttle.

Du wirst vielleicht mal länger auf einen Bus warten – aber genau in diesen Momenten entdeckst du die Langsamkeit des Reisens neu. Und wer weiß, wen du auf deiner Fahrt triffst?

Mein Tipp: Plane mindestens einen Tag ein, an dem du dir keine festen Ziele setzt – und einfach einsteigst. Lass dich vom Busführen und entdecke dabei Orte, an denen du sonst nie gelandet wärst.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Busfahren auf Mauritius

Kann ich mit Google Maps Busverbindungen auf Mauritius finden?

Ja, größtenteils funktioniert Google Maps erstaunlich gut. Für abgelegenere Gegenden lieber vor Ort nachfragen.

Gibt es Nachttickets oder Wochenkarten?

Nein. Du bezahlst pro Fahrt – Wochenkarten sind (noch) nicht üblich.

Sind die Busse sicher?

Ja, absolut. Mauritius ist eines der sichersten Länder Afrikas. Taschendiebe sind selten, trotzdem immer Augen auf.

Kann ich einen großen Rucksack mitnehmen?

In der Regel ja – vor allem in neuen Bussen. In den älteren kann es eng werden, also Rücksicht nehmen.

Empfehlung: Beste Reisezeit für Mauritius

Die beste Reisezeit für Mauritius ist zwischen Mai und Dezember. Das Wetter ist angenehm warm, es regnet wenig und die Luftfeuchtigkeit ist niedriger – perfekt also zum Inselentdecken per Bus!

Na, bist du bereit für dein eigenes Busabenteuer auf Mauritius? Pack das Handgepäck, etwas Kleingeld – und vor allem viel Neugier ein. Mauritius hat viele Seiten – und die zeigen sich dir besonders eindrucksvoll, wenn du dich einfach in einen Bus setzt und losfährst.

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