Baklava – Das süße Gold aus dem Orient im großen Test
Wer einmal in ein Stück Baklava gebissen hat, weiß sofort: Das ist kein gewöhnliches Dessert. Knuspriger Teig, goldgelb gebacken, gefüllt mit knackigen Nüssen und getränkt in süßem Sirup – allein der Gedanke daran lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Aber wie gut sind die verschiedensten Baklava wirklich? Gibt es große Unterschiede im Geschmack, bei den Nüssen oder beim Blätterteig? Und wo bekommst du das beste Baklava her – im Supermarkt, in der Bäckerei oder doch lieber direkt aus der Türkei?
Genau das haben wir uns angeschaut. In unserem ultimativen Baklava-Test nehmen wir verschiedene Sorten unter die Lupe – von klassisch bis kreativ. Und keine Sorge: Wir erzählen dir alles, was du wissen musst – ohne komplizierte Fachbegriffe oder trockene Fakten.
Was ist Baklava eigentlich?
Wenn du schon mal in einem türkischen Restaurant Baklava auf der Dessertkarte gesehen hast und dir dachtest: „Was ist das genau?“, bist du nicht allein.
Baklava ist ein traditionelles Süßgebäck, das vor allem in der Türkei, Griechenland, im Nahen Osten und auf dem Balkan sehr beliebt ist. Es besteht aus:
- Dünnen Schichten Yufka-Teig (ähnlich dem Blätterteig)
- Gehackten Nüssen – meist Pistazien, Walnüsse oder Mandeln
- Butter oder Ghee (geklärter Butter)
- Und einer großzügigen Portion Sirup oder Honig
Die Kombination klingt simpel, aber die Zubereitung ist eine echte Kunst. Denn perfekte Baklava ist knusprig UND saftig – und nicht einfach nur ein süßer Klotz.
Ein Blick in die Backstube – so wird Baklava gemacht
Stell dir vor, du legst über 30 hauchdünne Teigblätter übereinander, dazwischen jede Menge Butter und gehackte Pistazien. Dann wird das Ganze sorgsam in Rauten oder Vierecke geschnitten und im Ofen so goldbraun gebacken, dass schon beim Anblick das Zuckerherz höherschlägt.
Nach dem Backen kommt das Highlight: Der Sirup. Damit wird die heiße Baklava großzügig übergossen, sodass sich die Süße in jede Faser des Gebäcks zieht.
Und genau hier liegt auch der Unterschied zwischen gutem und mittelmäßigem Baklava: Ist der Sirup zu viel, wird’s schnell matschig und klebrig. Ist zu wenig drin, bleibt’s trocken.
Unser Baklava-Test – Diese Sorten haben wir probiert
Für unseren großen Geschmackstest haben wir uns durch viele Varianten probiert – von traditionellen Familienbäckereien bis hin zu Supermarkt-Baklava aus der Tiefkühltruhe. Spoiler: Es gab Überraschungen!
Getestet haben wir unter anderem:
- Türkisches Baklava mit Pistazien aus einer traditionellen Konditorei in Istanbul
- Syrische Version mit Walnüssen und Rosenwasser
- Griechisches Baklava mit Honig und Zimt
- Veganes Baklava ohne tierische Produkte
- Supermarkt-Baklava aus Deutschland (z.B. von Rewe, Lidl und Alnatura)
Die Ergebnisse – Wer hat das beste Baklava?
Wer hätte gedacht, dass so viel Vielfalt in einem Dessert stecken kann? Jeder Bissen war anders – und das nicht nur wegen der Nüsse.
1. Die klassische Pistazien-Baklava aus Istanbul
Fazit: Der absolute Gewinner! Knusprig, buttrig, auf den Punkt süß, kein bisschen langweilig. Die Pistazien waren frisch und aromatisch, der Teig hatte Schichten wie ein Lasagne-Turm – nur süßer. Ergebnis: Wir wollten mehr.
2. Syrische Baklava mit Walnüssen
Fazit: Würziger, aromatischer – durch das Rosenwasser und die Walnüsse hat sie ganz eigene Noten, die wir so vorher nicht kannten. Etwas weniger süß, dafür sehr fein abgestimmt. Ideal für alle, die es orientalischer mögen.
3. Griechisches Baklava mit Honig
Fazit: Die Version aus Hellas punktete durch viel Gewürz und einen festen Biss. Der Honig stand hier deutlich im Vordergrund. Geschmackssache – wer Zimt liebt, wird es mögen, wer’s lieber neutraler mag, vielleicht nicht.
4. Veganes Baklava
Fazit: Überraschend gut! Statt Butter kam hier pflanzliches Fett zum Einsatz – der geschmackliche Unterschied war minimal. Definitiv eine Option für alle, die auf tierfreie Süßigkeiten stehen, ohne auf Geschmack zu verzichten.
5. Supermarkt-Baklava
Fazit: Okay für den kleinen Heißhunger zwischendurch, aber kein Vergleich zum Original. Oft zu viel Sirup, eher matschig und geschmacklich langweilig. Wer’s eilig hat, kann zugreifen. Aber echte Begeisterung kam nicht auf.
Worauf solltest du beim Baklava-Kauf achten?
Hier ein paar Tipps, damit du beim nächsten Einkauf weißt, worauf es ankommt:
- Frische ist alles – Viele Läden verkaufen Baklava, das schon länger liegt. Die Folge: Der Teig wird weich, das Aroma verfliegt.
- Achte auf die Nüsse – Pistazien sind edler und teurer, schmecken aber auch intensiver. Walnüsse sind herzhafter. Schmeck dich durch!
- Süße im Blick behalten – Wenn’s dir nach einem Bissen schon zu süß wird, ist wahrscheinlich zu viel Sirup im Spiel.
- Jetzt wird frisch serviert – Die besten Baklava bekommst du frisch aus der Bäckerei oder vom türkischen Marktstand.
Baklava selber machen – geht das überhaupt?
Du denkst jetzt vielleicht: „Das klingt lecker, aber auch total kompliziert.“ Die Wahrheit? Es ist aufwendig, ja – aber nicht unmöglich!
Ich hab es selbst ausprobiert (nämlich während des ersten Corona-Lockdowns, als mich die Backlust überkam). Und ja, meine erste Baklava war krumm und schief – aber sie war lecker!
Wenn du es mal probieren willst, findest du online viele einfache Rezepte. Der Trick ist Geduld: Die einzelnen Teigschichten brauchen Liebe und Butter, Sirup darf erst drüber, wenn alles abgekühlt ist. Aber hey – die Duftwolke, die durch deine Küche zieht, wird dich entschädigen.
Baklava und Kultur – mehr als nur ein Snack
Wusstest du, dass Baklava früher königlichen Gästen im Osmanischen Reich serviert wurde? Es war ein Symbol für Gastfreundschaft, Feste und ganz besondere Anlässe. Kein Wunder also, dass es bis heute ein Renner bei Hochzeiten, Zuckerfesten und Geburtstagen ist.
In vielen Familien wird Baklava nach alten Rezepten zubereitet, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Und jede Familie schwört: „Unser Baklava ist das beste.“ Vielleicht müssen wir die alle mal testen, was meinst du?
Baklava weltweit – Wo du es unbedingt probieren solltest
Natürlich kannst du auch hierzulande gutes Baklava finden – vor allem in türkischen oder syrischen Konditoreien. Aber wenn du richtig tief eintauchen willst, lohnt sich eine Reise.
Hier ein paar Top-Reiseziele für Baklava-Fans:
- Istanbul, Türkei: Ein Paradies für Naschkatzen. Von Beyoğlu bis Üsküdar findest du Dutzende Baklava-Läden mit endlosen Varianten.
- Gaziantep, Türkei: Die „Baklava-Hauptstadt“ – hier gibt es sogar ein Baklava-Museum. Kein Scherz!
- Athen, Griechenland: Das griechische Baklava mit Honig und Mandeln hat seinen ganz eigenen Reiz.
- Damaskus, Syrien: Wenn du einmal das Original mit Rosenwasser probiert hast, willst du nichts anderes mehr.
Kleiner Reisetipp: Die beste Reisezeit für Istanbul ist im Frühling (April–Mai) und Herbst (September–Oktober). Dann ist es warm, aber nicht zu heiß – perfekt für Sightseeing und Süßkram-Expeditionen!
Fazit – Welches Baklava darf’s für dich sein?
Manchmal braucht’s nicht viel, um glücklich zu sein. Ein gutes Stück Baklava, eine Tasse Mokka oder schwarzer Tee – und schon ist die Welt ein bisschen süßer.
Jede Region, jede Bäckerei, ja sogar jede Familie hat ihre ganz eigene Art, Baklava zu machen. Genau das macht dieses Dessert so faszinierend. Es gibt nicht DAS EINE perfekte Baklava – sondern deine ganz persönliche Lieblingsversion.
Du bist neugierig geworden? Dann los: Probiere dich durch, frage im Imbiss deines Vertrauens nach Empfehlungen oder wage dich sogar ans Selbermachen. Wetten, du findest (d)eine neue Lieblingssüßigkeit?
Und jetzt mal ehrlich:
Wie findest du Baklava eigentlich? Hast du eine Lieblingssorte? Oder ein geheimes Familienrezept? Schreib’s gerne in die Kommentare – wir sind gespannt auf deine Baklava-Geschichte!
Lust auf mehr kulinarische Abenteuer? Dann bleib dran – bald testen wir orientalischen Mokka, griechischen Joghurt und vieles mehr!
Hallo und herzlich willkommen! Ich bin Jörn, der Kopf hinter beste-reisezeiten.com. Seit über 10 Jahren teile ich meine Leidenschaft für Reisen und mein Wissen über die besten Zeiten, um die schönsten Orte der Welt zu entdecken.