Ein Paradies im Süden Thailands – aber lohnt sich die Tour wirklich?
Wenn du deinen Urlaub in Thailand planst, taucht eine Empfehlung wahrscheinlich früher oder später auf: „Mach unbedingt eine Bootstour zu den Phi Phi Inseln!“ Kein Wunder – die Bilder versprechen türkisblaues Wasser, weiße Sandstrände und beeindruckende Felsformationen. Doch hält dieses tropische Paradies, was es verspricht? Und vor allem: Ist es den Hype wert?
Genau das habe ich mich gefragt, bevor ich meine Tour gebucht habe. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf meine Reise zu den Phi Phi Islands und teile ganz offen meine Erfahrungen – ungeschönt und ehrlich. Außerdem bekommst du nützliche Tipps zur besten Reisezeit, zu den verschiedenen Tour-Optionen und was du unterwegs beachten solltest.
Wo liegen die Phi Phi Inseln überhaupt?
Die Phi Phi Inseln (sprich: Pi Pi) befinden sich in der Andamanensee, südöstlich von Phuket und westlich vom Festland Krabis. Sie gehören zu Thailand und sind Teil des Hat Noppharat Thara–Mu Ko Phi Phi Nationalparks. Das Archipel besteht aus sechs Inseln, wobei zwei besonders bekannt sind:
Du erreichst die Inseln nur über das Wasser. Die meisten entscheiden sich für eine organisierte Bootstour ab Phuket oder Krabi, aber auch private Ausflüge sind möglich.
Welche Arten von Bootstouren gibt es?
Je nach Budget, Zeitplan und persönlichem Geschmack hast du verschiedene Optionen:
Tagestour per Speedboat
Schnell, laut und beliebt – Speedboote bringen dich in etwa 45 bis 60 Minuten von Phuket nach Phi Phi. Diese Touren sind oft schon sehr früh am Morgen und beinhalten mehrere Stopps:
Vorteil: Du siehst viel in kurzer Zeit.
Nachteil: Es ist oft voll und hektisch. Viele Touristen – wenig Ruhe.
Langsam, traditionell – Longtail Boat Tour
Ein authentisches Erlebnis! Longtail-Boote sehen aus wie aus einer Postkarte und tuckern gemütlich über das Wasser. Du kannst sie vor Ort privat mieten oder dich einer Gruppe anschließen. Ideal, wenn du von Phi Phi Don startest und flexibel sein möchtest.
Vorteil: Du bestimmst das Tempo.
Nachteil: Nicht empfehlenswert bei rauem Meer oder langen Distanzen.
Privattour für mehr Freiheit
Wenn du ein bisschen mehr ausgeben willst (oder mit ein paar Freunden unterwegs bist), kannst du auch eine private Bootstour buchen. Du entscheidest, wann und wohin – ganz ohne Zeitdruck oder volle Boote.
Vorteil: Maßgeschneidertes Erlebnis, tolle Fotomotive ohne Massen.
Nachteil: Teurer als Gruppentouren – aber oft das Geld wert.
Die Highlights – was gibt’s wirklich zu sehen?
Hier sind die Spots, die fast jede Tour ansteuert – inklusive ehrlicher Einschätzung:
Maya Bay – Fotokulisse mit Einschränkungen
Wahrscheinlich hast du diesen Strand schon hundert Mal auf Instagram gesehen. Und ja, er ist wirklich atemberaubend schön. Aber: Seit der Umweltkatastrophe durch Massentourismus wurde die Bucht über Jahre gesperrt. Heute darfst du zwar wieder hin, aber Schwimmen ist verboten, und jeder Besuch ist zeitlich begrenzt. Alles zum Schutz der Natur – verständlich, aber für viele enttäuschend.
Tipp: Nehme eine der ersten Bootstouren am Morgen – dann hast du bessere Chancen auf weniger Andrang (auch wenn es nie leer ist!).
Pileh Lagoon – ein echtes Juwel
Diese natürliche Lagune umgeben von steilen Kalksteinfelsen ist ein Traum! Das Wasser ist so klar, dass du bis auf den Meeresgrund schauen kannst. Hier kannst du oft schwimmen oder einfach ins Wasser springen und treiben lassen – unvergesslich!
Monkey Beach – süß, aber mit Vorsicht
Kleine Affen am Strand – klingt süß, oder? Aber Vorsicht: Die Tiere sind wild, klauen gerne und können auch aggressiv werden. Ich habe gesehen, wie ein Affe jemandem die Sonnenbrille vom Kopf gerissen hat! Also lieber Abstand halten und nichts in der Hand tragen, was glänzt oder essbar aussieht.
Schnorcheln – lohnt sich das?
Viele Touren beinhalten einen Stop zum Schnorcheln. Und das Wasser rund um Phi Phi ist dafür grundsätzlich gut geeignet – besonders wegen der Sichtweite. Aber wenn du schon auf Koh Tao warst oder das Rote Meer kennst, könnte der Fischreichtum hier etwas enttäuschend wirken. Trotzdem: Für Erstbesucher ein tolles Erlebnis!
Lohnt sich der Trubel für diesen Ausflug?
Jetzt mal ehrlich – ist das Ganze einen Tagesausflug wert?
Ja, WENN…
Vielleicht nicht, WENN…
Ich persönlich fand: Der Anblick von Pileh Lagoon und das Gefühl, mitten im türkisfarbenen Wasser zu treiben, waren das frühe Aufstehen definitiv wert. Aber: Ich würde es nicht noch mal in einer großen Gruppe machen. Die Menschenmengen können wirklich viel von dem Zauber nehmen.
Wichtige Tipps vor der Buchung
Damit dein Ausflug ein echtes Highlight wird, hier ein paar erprobte Tipps:
Beste Reisezeit für die Phi Phi Inseln
Du willst natürlich Traumwetter erleben. Deshalb solltest du deine Reise zwischen November und April planen. Das ist die Trockenzeit – mit wenig Regen und ruhigem Meer. Mai bis Oktober ist zwar nicht komplett schlecht, aber mit mehr Regen und unruhiger See musst du rechnen.
Noch ein kleiner Geheimtipp zum Schluss
Wenn du dich vom klassischen Touristenpfad etwas entfernen willst, bleib doch einfach eine Nacht auf Koh Phi Phi Don. Nach Abreise der Tagestouristen kehrt Ruhe ein. Abends gibts entspannte Strandbars, und morgens hast du beliebte Plätze wie den Aussichtspunkt fast für dich allein. So bekommst du ein ganz anderes Erlebnis – fernab vom Tagestrubel.
Fazit: Bootstour zu den Phi Phi Islands – muss man das gemacht haben?
Wenn du in Thailand unterwegs bist und dir tropische Bilderbuchlandschaften wünschst, dann ist eine Tour zu den Phi Phi Inseln definitiv eine Überlegung wert. Aber: Du solltest wissen, was auf dich zukommt. Der Hype ist echt – die Schönheit auch. Doch Massentourismus, Einschränkungen und Zeitdruck können das Abenteuer trüben.
Mein Rat? Sieh dir die Inseln an – aber mach es klug. Buche eine kleinere Gruppentour oder ein privates Boot. Oder bleib direkt für eine Nacht dort. Dann bekommst du den Zauber, den dieses Inselparadies wirklich verdient hat.
Und wer weiß – vielleicht wirst du später sagen: „Das war der schönste Tag meines Urlaubs.“
— Beste Reisezeit für Thailand: November bis April —
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